Stadtnachrichten
Abschluss der Bürgerbeteiligung zum Stadtentwicklungskonzept Remseck 2035
„Vielen Dank für Ihre großartige Beteiligung! Jetzt haben wir eine gute Grundlage, um mit dem Gemeinderat zu diskutieren und die vielen Rückmeldungen aus der Bürgerschaft zu nutzen, um ein Konzept zu erarbeiten, dass die Stadt Remseck am Neckar zukunftsfähig macht.“ würdigte Oberbürgermeister Dirk Schönberger in seiner Ansprache die Gäste am vergangenen Mittwoch.
Das Stadtentwicklungskonzept Remseck 2035 entsteht über mehrere Phasen. Die Bürgerbeteiligung war dabei ein entscheidender Meilenstein. Im Frühjahr 2022 wurden dafür 4.000 Fragebögen an per Stichprobe repräsentativ ausgewählte Remseckerinnen und Remsecker im Alter ab 16 Jahren verschickt. 1.791 gültige Fragebögen (1.289 Papierfragebögen und 502 Online-Fragebögen) wurden dabei zurückgesandt. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 44,8 % und ist damit ein sehr gutes Ergebnis. Im Herbst 2022 startete die offene Bürgerbeteiligung mit einer Auftaktveranstaltung und der Eröffnung der Zukunftsateliers in jedem Stadtteil. Es folgte der Bürgerdialog und die Online-Beteiligung. Insgesamt konnten dabei fast 400 Rückmeldungen und Ideen festgehalten werden.
Frau Götz und Herr Meigel vom Büro Reschl Stadtentwicklung betonten, dass es viele Schnittstellen aus den einzelnen Beteiligungen gab. „Ob im Ergebnis der Befragung, in der direkten Diskussion im Bürgerdialog oder in den Einzelmeinungen aus den Zukunftsateliers – wir konnten zahlreiche Überschneidungen feststellen.“ betonte Herr Meigel. „Es gab aber auch Gegensätze, die es nun zu diskutieren gilt, um die richtigen Maßnahmen und Projekte zu filtern. Dies wird Aufgabe des Gemeinderats in der Klausurtagung im Juni sein.“
Frau Götz und Herr Meigel stellten anschließend die Handlungsfelder und die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft vor. Im Bereich Wohnen zeigte die Zusammenführung der Bürgerrückmeldungen, dass den Remseckerinnen und Remseckern ein gutes Wohnraumangebot in unmittelbarer attraktiver Umgebung für verschiedene Nutzergruppen wichtig ist. Beim Thema Arbeiten und Einkaufen wünschen sich die Einwohnerinnen und Einwohner gute und gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten und die weitere Entwicklung der Gewerbegebiete. Die Neue Mitte soll attraktiv und lebendig (weiter-)entwickelt und das Stadtbild aufgewertet werden, steht in der Zusammenfassung zum Handlungsfeld Städtebau und Identität. Zudem sollen die Identität mit der Stadt sowie in den Stadtteilen bewahrt und gestärkt werden. Im Bereich Bildung und Betreuung wurde aus den Beteiligungen angeregt, mehr Plätze in der Kinderbetreuung und Ganztagesangebote bereit zu stellen, den Charakter der familien- und kinderfreundlichen Stadt weiter auszubauen und auch die Angebote der Erwachsenenbildung auszuweiten. Dass die Stadt Remseck ein gutes soziales Netzwerk besitzt wurde auch durch die Beteiligung deutlich. So soll die gute soziale Infrastruktur und das gute Miteinander gehalten und ausgebaut sowie das bestehenden Freizeitangebote weiterentwickelt werden. Im Bereich der Gastronomieangebote und der medizinischen Versorgung ist Verbesserungspotential vorhanden. Auch das Handlungsfeld Umwelt & Klima wurde diskutiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben hier an, den Klimaschutz zu verstärken, um sich besser an Veränderungen anpassen zu können sowie die Pflege von Naturraum und Naherholung zu erhöhen. Im Gegensatz zur Bewahrung der Natur steht das große Thema „Lösen der Verkehrsbelastung“. Im Themenblock Verkehr und Mobilität haben sich die Teilnehmenden für den weiteren Ausbau des ÖPNV sowie die Verbesserung der Fuß- und Radwege ausgesprochen. Ergänzende Mobilitätsangebote sollen etabliert und in Verbindung mit der Digitalisierung beschleunigt werden.
Alle Rückmeldungen aus der Bürgerschaft sind in die Ergebnisdokumentation eingeflossen, die auf der Homepage der Stadt Remseck abgerufen werden kann.
Nun werden die gesammelten Ergebnisse aus der Analysephase, der Bürgerbefragung, der kommunalen Klausurtagung und der Bürgerbeteiligung verglichen. Aus diesen wird ein Konzeptentwurf erarbeitet, indem themenbezogene Zielstellungen und Projekte sowie ein konkretes Handlungsprogramm für die Verwaltung und den Gemeinderat definiert werden. Der Gemeinderat wird in einer erneuten Klausurtagung im Juni die Projekte und Planungen priorisieren.
Nach Abstimmung des Entwurfs in der Klausurtagung wird das Stadtentwicklungskonzept Remseck 2035 fertiggestellt und in öffentlicher Sitzung beschlossen.
Alle Informationen zum Stadtentwicklungskonzept Remseck 2035 finden Sie unter www.remseck.de/remseck2035.