Neue Mitte

Ein Stadtbild verändert sich – Remseck am Neckar auf dem Weg zu seiner urbanen Mitte

Die Stadt Remseck am Neckar besteht aus sechs Stadtteilen mit historisch unterschiedlich gewachsenen Ortskernen. Es fehlt ein urbanes Zentrum als verbindendes Element, das eine städtische Atmosphäre schafft, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelt und den Bürgerinnen und Bürgern die Identifikation mit Remseck erleichtert.

Daraus entwickelte sich die Vision einer "Neuen Mitte", ein Zentrum, das mit allen wichtigen Dienstleitungs- und Versorgungsangeboten aufwarten kann. Eine erlebbare, lebendige und merkantile Stadtmitte mit hoher Aufenthaltsqualität und zahlreichen kulturellen Angeboten soll entstehen. Ein Ort der Begegnung für Jung und Alt, ein Ort der Kommunikation und des kulturellen Austausches. Neben der Errichtung eines zentralen Rathauses sollen deshalb Flächen für die private und öffentliche Infrastruktur, aber auch private Wohnbauflächen ausgewiesen werden.

Diese Idee besteht nicht erst seit Remseck im Jahr 2004 zur Großen Kreisstadt erhoben wurde. Bereits im Jahr 1996 stand die Entwicklung der neuen Mitte auf der kommunalpolitischen Agenda und am 20. Januar 1997 definierte der Gemeinderat einstimmig folgende Leitsätze: Die Siedlungsstruktur in den vorhandenen Ortskernen ist zu erhalten und durch Sanierungsmaßnahmen zu sichern. In diesem Rahmen ist das Zentrum von Aldingen in seiner Teilortsfunktion zu stärken, die anderen Ortskerne sind in ihrer Nahversorgungsfunktion auszubauen.
An der Schnittstelle zwischen den Stadtteilen Aldingen, Neckargröningen und Neckarrems sollen Flächen für die künftige Entwicklung gesamtstädtischer Einrichtungen gesichert werden. Im März 1999 wurden die Remsecker Bürger in Form einer offenen Bürgerbeteiligung in den Entscheidungsprozess integriert. 150 Remsecker Bürger und Bürgerinnen beteiligten sich engagiert mit zahlreichen Ideen und Vorschlägen.

Auf der Klausurtagung des Gemeinderates im Juli 2000 wurden die Ziele weiter konkretisiert und das Projekt in der geografischen Mitte der Gemeinde um die Endhaltestelle der Stadtbahnlinie Stuttgart – Remseck lokalisiert. Am 17. Mai 2001 verabschiedete der Gemeinderat den Stadt-/Gemeindeentwicklungsplan Remseck (Zitat):
„Die Neue Mitte soll kompakt und räumlich eingegrenzt sein. Sie soll ortsübergreifende Funktionen der öffentlichen und privaten Infrastruktur übernehmen. Sie soll einen gestalteten Zugang zum Fluss erhalten und Siedlung, Fluss und Landschaft integrieren.“

Nach diesem vorausgegangen zehnjährigen kommunalpolitischen Prozess folgte schließlich auf den Klausurtagungen im November 2008 und im Dezember 2009 eine konkrete Auseinandersetzung des Gemeinderats mit den Programminhalten einer „Neuen Mitte“.

  1. In der Neuen Mitte kann es gelingen, die Flusslandschaft von Rems und Neckar zu dem Alleinstellungsmerkmal von Remseck am Neckar zu entwickeln – nirgendwo sonst.
  2. Die Neue Mitte ist der Ort, an dem alle Wege zusammenlaufen, der Ort an dem nahezu jeder Remsecker täglich vorbeikommt.
  3. Die Neue Mitte kann zu dem Ort werden, an dem die gemeinsame Stadt ihre Geschicke bestimmt, ihre Feste feiert und ihre Gäste empfängt.
  4. Aus der Zusammenführung der Verwaltung in der Neuen Mitte entstehen besserer Service, höhere Effizienz und langfristig geringere Kosten.
  5. Die Neue Mitte kann der Ort der Information und des lebenslangen Lernens in Vorbereitung auf den demographischen Wandel werden.
  6. In der Neuen Mitte kann die nachhaltige Sicherung der Versorgung mit allen Gütern und Leistungen des täglichen Bedarfs bei guter Erreichbarkeit für alle Einwohnerinnen und Einwohner gelingen.
  7. Die Neue Mitte kann das Pilotprojekt Remsecks für einen nachhaltigen umwelt- und klimagerechten Städtebau werden.
  8. Mit der Neuen Mitte könnte sich Remseck am Neckar die urbane Qualität schaffen, die es (noch) nicht hat.

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